Pro7-Chef Hannes Hiller: “Einmal im Jahr gucke ich ARD”

Das Wachstum der Streamingdienste hat dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk massiv geschadet. Pro7-Chef Hannes Hiller fordert eine Reform von ARD und ZDF.

Hiller erklärte in einem Interview mit dem “Spiegel”, dass er sich große Sorgen um die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender mache. “Die Streamingdienste haben ihnen massiv geschadet”, sagte er. “Die Leute wollen heute nicht mehr jeden Tag um 20 Uhr vor dem Fernseher sitzen und die Tagesschau schauen.”

Hiller fordert neue Inhalte

Hiller fordert deshalb eine Reform von ARD und ZDF. “Die Sender müssen sich neu erfinden”, sagte er. “Sie müssen neue Inhalte anbieten, die die Leute wirklich sehen wollen.”

Dazu gehöre auch ein stärkerer Fokus auf regionale Inhalte. “Die Menschen wollen etwas über ihre Heimat erfahren”, sagte Hiller. “Das kann ARD und ZDF viel besser als die Streamingdienste.”

ARD und ZDF müssen sich an die neue Realität anpassen

Hiller betonte, dass sich ARD und ZDF an die neue Realität anpassen müssten. “Die Streamingdienste sind da, und sie werden nicht mehr verschwinden”, sagte er. “Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen mit ihnen konkurrieren, und dafür müssen sie sich ändern.”

ARD und ZDF haben bereits einige Reformen eingeleitet. So haben sie ihre Online-Angebote ausgebaut und bieten inzwischen zahlreiche Streaming-Inhalte an. Allerdings sind diese Angebote noch nicht so attraktiv wie die der Streamingdienste.

Hiller glaubt, dass ARD und ZDF noch viel mehr tun müssen. “Sie müssen sich von dem Gedanken verabschieden, dass sie das Fernsehen für alle sein müssen”, sagte er. “Sie müssen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Inhalte anbieten, die die Leute wirklich sehen wollen.”